Driesch /Driésch/ Substantiv, maskulin [der] LANDSCHAFTLICH
Brache, unbebautes Land
Die Fotosequenz ist auf einem ehemaligen Bauernhof, dem Drieschhof, in der Zülpicher Börde entstanden. Die Zülpicher Börde ist eine weite flache Ebene, mit einem sehr sonnigen Mikroklima im Regenschatten der Eifel. Der Hof liegt in der Kurve einer Landstraße, die durch das 100-Seelen-Dorf führt. Versteckt hinter knorrigen Mooreichen und wild wuchernden Strauchgewächsen mit einem vorgelagerten Teich, der nur im Winterhalbjahr Wasser führt und im Frühjahr den Naturschutzbund zur Rettung der Knoblauchkröte anzieht. Die Wolkenkapriolen an der Wasserscheide sind beeindruckend. Man kann sich in ihr aber auch verloren, auf sich selbst zurückgeworfen fühlen, insbesondere im nebligen Winter. Ich habe auf diesem Hof vier Jahre gewohnt! Die Arbeit ist der Abschluss dieser Zeit. Der Hof ist in vielerlei Hinsicht der Gegenentwurf zu den penibel gepflegten Vorgärten und Einfamilienhäusern der umliegenden Suburbia. Aber auch zu der Idealvorstellung, die in den Köpfen entsteht, wenn man von einem Leben auf einem ehemaligen Bauernhof spricht. Der Hof bietet 14 Parteien eine Unterkunft. Eine durch das Leben zusammengewürfelte Gruppe von Individualisten, die hier einen günstigen Wohnraum gefunden haben. Die Umgebung und die Bewohner entsprechen in gewisser Weise einem Ort, in dem ich prägende, sehr freie Jahre meiner Kindheit verbracht habe. Dem ich aber auch entwachsen bin! Das Bewusstsein darüber entstand während dieser Zeit. Ich hatte es vergessen – oder verdrängt? Der Ort war eine Zwischenlösung, um in der Region bleiben zu können, Enklave während der zweijährigen Pandemie, der Flutkatastrophe an Erft, Swist und Ahr, und meiner Trennung! Ein Freiraum, in Transition, brachliegend, vor grandioser Naturkulisse, mystisch zuweilen, durchaus fordernd im Alltag.
Driesch /Driésch/
Substantiv, maskulin [der] LANDSCHAFTLICH
Brache, unbebautes Land
Die Fotosequenz ist auf einem ehemaligen Bauernhof, dem Drieschhof, in der Zülpicher Börde entstanden. Die Zülpicher Börde ist eine weite flache Ebene, mit einem sehr sonnigen Mikroklima im Regenschatten der Eifel. Der Hof liegt in der Kurve einer Landstraße, die durch das 100-Seelen-Dorf führt. Versteckt hinter knorrigen Mooreichen und wild wuchernden Strauchgewächsen mit einem vorgelagerten Teich, der nur im Winterhalbjahr Wasser führt und im Frühjahr den Naturschutzbund zur Rettung der Knoblauchkröte anzieht. Die Wolkenkapriolen an der Wasserscheide sind beeindruckend. Man kann sich in ihr aber auch verloren, auf sich selbst zurückgeworfen fühlen, insbesondere im nebligen Winter. Ich habe auf diesem Hof vier Jahre gewohnt! Die Arbeit ist der Abschluss dieser Zeit. Der Hof ist in vielerlei Hinsicht der Gegenentwurf zu den penibel gepflegten Vorgärten und Einfamilienhäusern der umliegenden Suburbia. Aber auch zu der Idealvorstellung, die in den Köpfen entsteht, wenn man von einem Leben auf einem ehemaligen Bauernhof spricht. Der Hof bietet 14 Parteien eine Unterkunft. Eine durch das Leben zusammengewürfelte Gruppe von Individualisten, die hier einen günstigen Wohnraum gefunden haben. Die Umgebung und die Bewohner entsprechen in gewisser Weise einem Ort, in dem ich prägende, sehr freie Jahre meiner Kindheit verbracht habe. Dem ich aber auch entwachsen bin! Das Bewusstsein darüber entstand während dieser Zeit. Ich hatte es vergessen – oder verdrängt? Der Ort war eine Zwischenlösung, um in der Region bleiben zu können, Enklave während der zweijährigen Pandemie, der Flutkatastrophe an Erft, Swist und Ahr, und meiner Trennung! Ein Freiraum, in Transition, brachliegend, vor grandioser Naturkulisse, mystisch zuweilen, durchaus fordernd im Alltag.