New Models is a series of portraits filled with yearning and melancholia, romance and melodrama, irony and affect. The pictures wrestle with ineffable and messy feelings, and with the delicate boundary between eros and philia. They express longing for a youth gone by, characterized by strong emotions, beauty, and idealism.
The work begins on Instagram, where I find models to photograph, asking one individual to invite a friend to the shoot, forming a pair. We go back-and-forth: I suggest a pose or gesture or expression for them to repeat, the three of us only partially communicating, and together intuiting our way to the final composition.
The models’ relationship to each other is unclear, whether they be friends or romantic partners, as is the occasion or pretext that has brought them together. Our dim understanding of the circumstances—a breakup, a mending of a relationship, unrequited love—heightens the sense of intense, even exaggerated emotions. Is the conflict over or is the drama still swelling? Photography’s lack of a before or after—its perpetual now—crystallizes into an ambiguity and even a kind of tension.
The models’ poses and expressions are candid and naturalistic, but also at times self-conscious, put on, and melodramatic. There is also simultaneously a realistic amount of feeling, but also too much feeling. The resulting pictures are contoured by both the recognizable and the confected, a fantasy with the spirit of truth, and a truth exaggerated by fantasy.
Photography is a medium based in the creation of illusions: the illusion of verisimilitude, the illusion of depth, and the illusion of truth. Similarly, the allure of youth comes from the realm of illusions. To be young is not only to be attractive and unworn by time, but also to be the best, most idealistic, and most feeling version of oneself. We look back fondly at our youth, brightening the past, locating our present desires and regrets there, and aching for a time that once passed, is forever out of reach.
German translation below ↓
Sam and Grace, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Julie and Cody, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Micah and Dana, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Phil and Nadia, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Silas and Rachel, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Thomas and Rowen, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Christina and Emory, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Anton and Danielle, 40 × 50″, inkjet print, 2020
Addie and Josh, 40 × 50″, inkjet print, 2020
Lindsey and Miranda, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Olivia and Grant, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Alex and Ryan, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Mary and Hunter, 40 × 50″, inkjet print, 2021
New Models ist eine Serie von Porträts voller Sehnsucht und Melancholie, Romantik und Melodrama, Ironie und Affekt. Die Bilder ringen mit unaussprechlichen und chaotischen Gefühlen und mit der empfindlichen Grenze zwischen Eros und Philia. Sie drücken die Sehnsucht nach einer vergangenen Jugend aus, die von starken Emotionen, Schönheit und Idealismus geprägt war.
Die Arbeit beginnt auf Instagram, wo ich Modelle zum Fotografieren finde und eine Person bitte, eine Freundin oder einen Freund zum Shooting einzuladen, um ein Paar zu bilden. Wir gehen hin und her: Ich schlage ihnen eine Pose, eine Geste oder einen Ausdruck vor, den sie wiederholen sollen, wobei wir drei nur teilweise miteinander kommunizieren und uns gemeinsam einen Weg zur endgültigen Komposition bahnen.
Die Beziehung der Modelle zueinander, ob es sich um Freunde oder Liebespartner handelt, ist unklar, ebenso der Anlass oder der Vorwand, der sie zusammengeführt hat. Unser schwaches Verständnis der Umstände – eine Trennung, die Wiederherstellung einer Beziehung, unerwiderte Liebe – verstärkt das Gefühl intensiver, sogar übertriebener Emotionen: Ist der Konflikt vorbei oder schwillt das Drama noch an? Das Fehlen eines Vorher oder Nachher in der Fotografie – das ewige Jetzt – kristallisiert sich zu einer Zweideutigkeit und sogar zu einer Art Spannung heraus.
Die Posen und Ausdrücke der Modelle sind offen und naturalistisch, aber auch manchmal selbstbewusst, aufgesetzt und melodramatisch. Gleichzeitig gibt es auch ein realistisches Maß an Gefühl, aber auch zu viel Gefühl. Die daraus resultierenden Bilder sind sowohl vom Wiedererkennbaren als auch vom Erfundenen geprägt, eine Fantasie mit dem Geist der Wahrheit und eine durch die Fantasie übersteigerte Wahrheit.
Die Fotografie ist ein Medium, das auf der Schaffung von Illusionen beruht: der Illusion von Wahrhaftigkeit, der Illusion von Tiefe und der Illusion von Wahrheit. Auch die Anziehungskraft der Jugend kommt aus dem Reich der Illusionen. Jung zu sein bedeutet nicht nur, attraktiv und vom Zahn der Zeit unberührt zu sein, sondern auch, die beste, idealistischste und gefühlvollste Version seiner selbst zu sein. Wir blicken liebevoll auf unsere Jugend zurück, lassen die Vergangenheit aufleuchten, verorten dort unsere gegenwärtigen Wünsche und unser Bedauern und sehnen uns nach einer Zeit, die einmal vergangen und für immer unerreichbar ist.
New Models is a series of portraits filled with yearning and melancholia, romance and melodrama, irony and affect. The pictures wrestle with ineffable and messy feelings, and with the delicate boundary between eros and philia. They express longing for a youth gone by, characterized by strong emotions, beauty, and idealism.
The work begins on Instagram, where I find models to photograph, asking one individual to invite a friend to the shoot, forming a pair. We go back-and-forth: I suggest a pose or gesture or expression for them to repeat, the three of us only partially communicating, and together intuiting our way to the final composition.
The models’ relationship to each other is unclear, whether they be friends or romantic partners, as is the occasion or pretext that has brought them together. Our dim understanding of the circumstances—a breakup, a mending of a relationship, unrequited love—heightens the sense of intense, even exaggerated emotions. Is the conflict over or is the drama still swelling? Photography’s lack of a before or after—its perpetual now—crystallizes into an ambiguity and even a kind of tension.
The models’ poses and expressions are candid and naturalistic, but also at times self-conscious, put on, and melodramatic. There is also simultaneously a realistic amount of feeling, but also too much feeling. The resulting pictures are contoured by both the recognizable and the confected, a fantasy with the spirit of truth, and a truth exaggerated by fantasy.
Photography is a medium based in the creation of illusions: the illusion of verisimilitude, the illusion of depth, and the illusion of truth. Similarly, the allure of youth comes from the realm of illusions. To be young is not only to be attractive and unworn by time, but also to be the best, most idealistic, and most feeling version of oneself. We look back fondly at our youth, brightening the past, locating our present desires and regrets there, and aching for a time that once passed, is forever out of reach.
German translation below ↓
Sam and Grace, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Julie and Cody, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Micah and Dana, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Phil and Nadia, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Silas and Rachel, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Thomas and Rowen, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Christina and Emory, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Anton and Danielle, 40 × 50″, inkjet print, 2020
Addie and Josh, 40 × 50″, inkjet print, 2020
Lindsey and Miranda, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Olivia and Grant, 40 × 50″, inkjet print, 2022
Alex and Ryan, 40 × 50″, inkjet print, 2021
Mary and Hunter, 40 × 50″, inkjet print, 2021
New Models ist eine Serie von Porträts voller Sehnsucht und Melancholie, Romantik und Melodrama, Ironie und Affekt. Die Bilder ringen mit unaussprechlichen und chaotischen Gefühlen und mit der empfindlichen Grenze zwischen Eros und Philia. Sie drücken die Sehnsucht nach einer vergangenen Jugend aus, die von starken Emotionen, Schönheit und Idealismus geprägt war.
Die Arbeit beginnt auf Instagram, wo ich Modelle zum Fotografieren finde und eine Person bitte, eine Freundin oder einen Freund zum Shooting einzuladen, um ein Paar zu bilden. Wir gehen hin und her: Ich schlage ihnen eine Pose, eine Geste oder einen Ausdruck vor, den sie wiederholen sollen, wobei wir drei nur teilweise miteinander kommunizieren und uns gemeinsam einen Weg zur endgültigen Komposition bahnen.
Die Beziehung der Modelle zueinander, ob es sich um Freunde oder Liebespartner handelt, ist unklar, ebenso der Anlass oder der Vorwand, der sie zusammengeführt hat. Unser schwaches Verständnis der Umstände – eine Trennung, die Wiederherstellung einer Beziehung, unerwiderte Liebe – verstärkt das Gefühl intensiver, sogar übertriebener Emotionen: Ist der Konflikt vorbei oder schwillt das Drama noch an? Das Fehlen eines Vorher oder Nachher in der Fotografie – das ewige Jetzt – kristallisiert sich zu einer Zweideutigkeit und sogar zu einer Art Spannung heraus.
Die Posen und Ausdrücke der Modelle sind offen und naturalistisch, aber auch manchmal selbstbewusst, aufgesetzt und melodramatisch. Gleichzeitig gibt es auch ein realistisches Maß an Gefühl, aber auch zu viel Gefühl. Die daraus resultierenden Bilder sind sowohl vom Wiedererkennbaren als auch vom Erfundenen geprägt, eine Fantasie mit dem Geist der Wahrheit und eine durch die Fantasie übersteigerte Wahrheit.
Die Fotografie ist ein Medium, das auf der Schaffung von Illusionen beruht: der Illusion von Wahrhaftigkeit, der Illusion von Tiefe und der Illusion von Wahrheit. Auch die Anziehungskraft der Jugend kommt aus dem Reich der Illusionen. Jung zu sein bedeutet nicht nur, attraktiv und vom Zahn der Zeit unberührt zu sein, sondern auch, die beste, idealistischste und gefühlvollste Version seiner selbst zu sein. Wir blicken liebevoll auf unsere Jugend zurück, lassen die Vergangenheit aufleuchten, verorten dort unsere gegenwärtigen Wünsche und unser Bedauern und sehnen uns nach einer Zeit, die einmal vergangen und für immer unerreichbar ist.