Die fotografischen Bildwelten von Jan Paul Evers sind einnehmend und verwirrend. Die körnige Struktur ihrer analogen Entstehung verweist auf ein überholtes Referenzsystem, das sich schon lange in Auflösung befindet. Charmant und konsequent beharrt der Künstler dennoch auf dem entscheidenen Augenblick, der sich nicht wie bei Cartier-Bresson im Sprung über die Pfütze manifestiert. Jan Paul Evers zelebriert vielmehr in Zeiten genormter digitaler Bildherstellungsprozesse auf alchimistische und elementare Weise sein Ringen in der Dunkelkammer um den perfekten Abzug. All dies wäre nostalgische Verklärung einer medial betrauerten Vergangenheit, würde Evers dem nicht eine eklektische, manchmal erratische Mischung aus abstrakten wie repräsentativen Motiven entgegensetzen.
Thomas Seelig, Leiter Fotografische Sammlung, Museum Folkwang Essen
Vergangenheitsreenactment, 2018, 35 × 45 cm
Beth, 2020/2021, 95 × 145 cm
Große Welle, 2019, 180 × 135 cm
Objektbeziehung und phantastische Gegenstände 2, 2022, 100 × 95 cm
Hedonism Hotel 2022, 83 × 83 cm
Matthäus im Fahrstuhl 2, 2019, 80 × 100 cm
Rising Share of the Zombies, 2021, 80 × 70 cm
Sommerfrische mit Kunstprofessoren, 2019, 70 × 75 cm
Die fotografischen Bildwelten von Jan Paul Evers sind einnehmend und verwirrend. Die körnige Struktur ihrer analogen Entstehung verweist auf ein überholtes Referenzsystem, das sich schon lange in Auflösung befindet. Charmant und konsequent beharrt der Künstler dennoch auf dem entscheidenen Augenblick, der sich nicht wie bei Cartier-Bresson im Sprung über die Pfütze manifestiert. Jan Paul Evers zelebriert vielmehr in Zeiten genormter digitaler Bildherstellungsprozesse auf alchimistische und elementare Weise sein Ringen in der Dunkelkammer um den perfekten Abzug. All dies wäre nostalgische Verklärung einer medial betrauerten Vergangenheit, würde Evers dem nicht eine eklektische, manchmal erratische Mischung aus abstrakten wie repräsentativen Motiven entgegensetzen.
Thomas Seelig, Leiter Fotografische Sammlung, Museum Folkwang Essen
Vergangenheitsreenactment, 2018, 35 × 45 cm
Beth, 2020/2021, 95 × 145 cm
Große Welle, 2019, 180 × 135 cm
Objektbeziehung und phantastische Gegenstände 2, 2022, 100 × 95 cm
Hedonism Hotel 2022, 83 × 83 cm
Matthäus im Fahrstuhl 2, 2019, 80 × 100 cm
Rising Share of the Zombies, 2021, 80 × 70 cm
Sommerfrische mit Kunstprofessoren, 2019, 70 × 75 cm
Knowledge corruption, 2018, 60 × 60 cm
Revolution Blues, 2019, 75 × 125 cm
Das Aleph, 2020/2021, 70 × 90 cm
Ausstellungsansicht: Apotropäische Psychotope, Galerie Kadel Willborn, Düsseldorf, 2022. Foto: Simon Vogel
Alle Arbeiten sind Silbergelatine-Abzüge und Unikate / Courtesy der Künstler und Kadel Willborn, Düsseldorf.