In the early spring of 2020, at the height of the first wave of COVID-19, I began photographing in the Port Richmond section of Philadelphia. The first picture I made was of a masked woman named Brit standing in an empty lot with a pony named Liberty photographed through a chain-link fence. Making the picture of Liberty and Brit was a critical reminder to me of how the world always offers us so much, recently most of which is challenging. As a photographer and artist, it is my obligation to confront these challenges, examine them, and make work in response.
Working in Port Richmond is not unlike making pictures when I travel across the United States. I encounter many people looking for ways to put themselves back together. After a seemingly endless economic collapse, they are searching for a spiritual recovery.
Every time I go out to photograph in Port Richmond, people immediately approach me to ask what I am doing with genuine curiosity and no aggression. I always have the intention of walking a little bit further out of the neighborhood, but I am often stopped in my tracks by something amazing unfolding right in front of me.
Less than a mile from Port Richmond is the center of the opioid crisis in Philadelphia: an open-air drug market/shooting gallery. The pictures I am making are not addressing the opioid crisis head on. Instead, addiction is a cushion that surrounds and touches everything in the pictures like it touches everything in the city.
I am two years into making work in Port Richmond, a tiny red freckle on the blue voting map of Philadelphia. As Pennsylvania becomes more and more a battleground swing state, making this work in Port Richmond is becoming increasingly urgent. My photography plays a vital role as a social mirror, which examines and ultimately reveals why people lost all faith in the media, science, education, representative government, and even the truth, but never lose hope in themselves or each other.
German translation below ↓
Im Frühjahr 2020, auf dem Höhepunkt der ersten Welle von COVID-19, begann ich in Port Richmond, ein Bezirk der Stadt Philadelphia, zu fotografieren. Das erste Bild, das ich machte, zeigt eine maskierte Frau, Brit, die mit ihrem Pony Liberty auf einem leeren Grundstück steht – fotografiert durch einen Maschendrahtzaun. Dieses Bild von Liberty und Brit machen zu können, hat mich eindrücklich daran erinnert, wie viel uns die Welt bietet und womit sie uns besonders in letzter Zeit herausfordert. Als Fotograf und Künstler ist es meine Pflicht, mich diesen Herausforderungen zu stellen, sie zu untersuchen und darauf mit meiner Arbeit zu reagieren.
In Port Richmond zu fotografieren ist nicht anders als auf meinen Reisen durch die Vereinigten Staaten. Ich treffe viele Menschen, die nach Möglichkeiten suchen, sich wieder aufzurichten. Nach einem scheinbar endlosen wirtschaftlichen Zusammenbruch sind sie auf der Suche nach geistiger Regeneration.
Jedes Mal, wenn ich in Port Richmond fotografiere, kommen die Leute sofort auf mich zu und fragen mich mit echter Neugier und ganz ohne Aggression, was ich da mache. Ich habe immer die Absicht, ein wenig weiter aus dem Viertel herauszugehen, aber oft werde ich von etwas Erstaunlichem, das sich direkt vor mir abspielt, aufgehalten.
Weniger als eine Meile von Port Richmond entfernt befindet sich das Zentrum der Opioid-Krise in Philadelphia: ein offener Marktplatz und Treffpunkt der Drogenszene. Die Bilder, die ich mache, thematisieren die Opioid-Krise nicht direkt. Die Sucht erscheint eher wie ein Kissen, das alles in den Bildern umgibt und berührt, so wie sie alles in der Stadt berührt.
Ich arbeite seit zwei Jahren in Port Richmond, einem winzigen roten Fleck auf der blauen Wahlkarte von Philadelphia. Da Pennsylvania immer mehr zu einem wahlentscheidenden Bundesstaat wird, wird diese Arbeit in Port Richmond von immer größerer Bedeutung. Meine Fotografie spielt eine wichtige Rolle als sozialer Spiegel, der untersucht und letztlich aufdeckt, warum die Menschen jegliches Vertrauen in die Medien, die Wissenschaft, die Bildung, in die Regierungsvertreter und sogar in die Wahrheit verloren haben, aber niemals die Hoffnung in sich selbst oder in den anderen verlieren.
In the early spring of 2020, at the height of the first wave of COVID-19, I began photographing in the Port Richmond section of Philadelphia. The first picture I made was of a masked woman named Brit standing in an empty lot with a pony named Liberty photographed through a chain-link fence. Making the picture of Liberty and Brit was a critical reminder to me of how the world always offers us so much, recently most of which is challenging. As a photographer and artist, it is my obligation to confront these challenges, examine them, and make work in response.
Working in Port Richmond is not unlike making pictures when I travel across the United States. I encounter many people looking for ways to put themselves back together. After a seemingly endless economic collapse, they are searching for a spiritual recovery.
Every time I go out to photograph in Port Richmond, people immediately approach me to ask what I am doing with genuine curiosity and no aggression. I always have the intention of walking a little bit further out of the neighborhood, but I am often stopped in my tracks by something amazing unfolding right in front of me.
Less than a mile from Port Richmond is the center of the opioid crisis in Philadelphia: an open-air drug market/shooting gallery. The pictures I am making are not addressing the opioid crisis head on. Instead, addiction is a cushion that surrounds and touches everything in the pictures like it touches everything in the city.
I am two years into making work in Port Richmond, a tiny red freckle on the blue voting map of Philadelphia. As Pennsylvania becomes more and more a battleground swing state, making this work in Port Richmond is becoming increasingly urgent. My photography plays a vital role as a social mirror, which examines and ultimately reveals why people lost all faith in the media, science, education, representative government, and even the truth, but never lose hope in themselves or each other.
German translation below ↓
Im Frühjahr 2020, auf dem Höhepunkt der ersten Welle von COVID-19, begann ich in Port Richmond, ein Bezirk der Stadt Philadelphia, zu fotografieren. Das erste Bild, das ich machte, zeigt eine maskierte Frau, Brit, die mit ihrem Pony Liberty auf einem leeren Grundstück steht – fotografiert durch einen Maschendrahtzaun. Dieses Bild von Liberty und Brit machen zu können, hat mich eindrücklich daran erinnert, wie viel uns die Welt bietet und womit sie uns besonders in letzter Zeit herausfordert. Als Fotograf und Künstler ist es meine Pflicht, mich diesen Herausforderungen zu stellen, sie zu untersuchen und darauf mit meiner Arbeit zu reagieren.
In Port Richmond zu fotografieren ist nicht anders als auf meinen Reisen durch die Vereinigten Staaten. Ich treffe viele Menschen, die nach Möglichkeiten suchen, sich wieder aufzurichten. Nach einem scheinbar endlosen wirtschaftlichen Zusammenbruch sind sie auf der Suche nach geistiger Regeneration.
Jedes Mal, wenn ich in Port Richmond fotografiere, kommen die Leute sofort auf mich zu und fragen mich mit echter Neugier und ganz ohne Aggression, was ich da mache. Ich habe immer die Absicht, ein wenig weiter aus dem Viertel herauszugehen, aber oft werde ich von etwas Erstaunlichem, das sich direkt vor mir abspielt, aufgehalten.
Weniger als eine Meile von Port Richmond entfernt befindet sich das Zentrum der Opioid-Krise in Philadelphia: ein offener Marktplatz und Treffpunkt der Drogenszene. Die Bilder, die ich mache, thematisieren die Opioid-Krise nicht direkt. Die Sucht erscheint eher wie ein Kissen, das alles in den Bildern umgibt und berührt, so wie sie alles in der Stadt berührt.
Ich arbeite seit zwei Jahren in Port Richmond, einem winzigen roten Fleck auf der blauen Wahlkarte von Philadelphia. Da Pennsylvania immer mehr zu einem wahlentscheidenden Bundesstaat wird, wird diese Arbeit in Port Richmond von immer größerer Bedeutung. Meine Fotografie spielt eine wichtige Rolle als sozialer Spiegel, der untersucht und letztlich aufdeckt, warum die Menschen jegliches Vertrauen in die Medien, die Wissenschaft, die Bildung, in die Regierungsvertreter und sogar in die Wahrheit verloren haben, aber niemals die Hoffnung in sich selbst oder in den anderen verlieren.